LeLaLu ist ein Kooperationsprojekt
des Inner Wheel Clubs Ludwigshafen (IWC LU) mit der Hochschule
für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen (HWG LU) sowie der Grundschule Bliesschule LU.
In
Ludwigshafen leben rund 160.000 Bürger, von denen rund 21 Prozent
einen Migrationshintergrund – sei es durch Auswanderung oder Flucht
– aufweisen. In den familiären Strukturen sind oftmals nicht die
Rahmenbedingungen gegeben, neben der Muttersprache den versierten
Umgang mit der deutschen Sprache zu erlernen. Daher ist es eine
kontinuierlich wachsende Herausforderung städtischen Lebens, Bürger
mit Migrationshintergrund bei der sprachlichen Integration zu
unterstützen, um ihnen die gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen
und sie im Bildungsprozess nicht zu verlieren. Mit dieser Arbeit kann
man nicht früh genug beginnen.
Inner
Wheel Ludwigshafen hat sich zum Ziel gesetzt,
mit dem Projekt „Lern- und Lesepaten“ Grundschulkinder beim
Sprachlernprozess zu unterstützen. Viele Jahren lang unterstützten
die Frauen von IWC LU Kinder an der
GS Ernst-Reuter Grundschule – auch eine Schule mit überwiegendem Anteil von Kindern mit
Migrationshintergrund. Dabei steht die Lesefertigkeit im Fokus, d.h.
die individuelle Anleitung
zum sinnhaften Lesen und Verstehen sowie die Unterstützung zur
korrekten Aussprache und zum Sprechen.
Beim
Projekt LeLaLu besuchen Studierende der HWG LU die Kinder der GS
Bliesschule einmal pro Woche für eine Stunde,
um dort im 1:1 Gespräch Lese-und Lernunterstützung zu geben.
Unter diesem LINK finden Sie einen Beitrag zum LeLaLu Projekt im Hochschulmagazin SPEKTRUM 11/20: https://www.hwg-lu.de/fileadmin/user_upload/epaper/spektrum33/index.html#0
Die HWG
Ludwigshafen bietet damit
ihren Studierenden die Chance, ihre persönlichen Kompetenzen zu
stärken und auszubauen, ihren Blick für gesellschaftliche
Herausforderungen zu schärfen und eine gute Startbasis für den
Berufseinstieg zu erhalten, bei dem Arbeitgeber zunehmend auch Wert
auf gesellschaftliches Engagement ihrer Mitarbeiter legen.
In
der GS
Bliesschule sind
aktuell auch viele Flüchtlingskinder aus Krisengebieten, die
in einer besonderen persönlichen Belastungssituation stehen. Durch
das ehrenamtliche
Engagement von Studierenden als Lesepat*Innen wird
den Kindern und Eltern gezeigt, dass Bildung bzw. Ausbildung der
Erfolgsfaktor für die Zukunft ist. Besonders eindrucksvoll auch
dann, wenn die Studierenden ebenfalls einen Migrationshintergrund
aufweisen. Sie gehen als gutes Beispiel voran und können zum Teil
auch in der Landessprache mit den Kindern kommunizieren.
In
Absprache mit der Schulleitung der GS
Bliesschule und den
Lehrkräften werden
pro Woche konkrete Förderzeiten vereinbart (eine Schulstunde am Vor-
oder am Nachmittag).
Die Klassenlehrer legen bedarfsorientiert
fest welche Kinder zu festen Förderzeiten Lernunterstützung
erhalten. Das kann sein:
-
Gemeinsames
Lesen, Schreiben
-
Vorlesen, Geschichten
erfinden
-
Unterstützung
bei Hausaufgaben
-
Textverständnis
durch Vertiefung von Sachthemen
-
Spiel-
und Förderaufgaben
Hierbei
werden bei Bedarf auch die Eltern der Kinder einbezogen, um zum einen
den Lernprozess der Kinder zu fördern, aber auch um den Eltern
selbst die Chance zu geben, sich über die Entwicklung ihrer
deutschen Sprachfertigkeit sozial zu integrieren.
Den
Kindern werden Arbeitsmaterialien zur Verfügung gestellt. Hierzu
zählen Bildwörterbücher, Kinderbücher und Arbeitshefte.
Ein
Gewinn für alle!
Die Kinder gewinnen
durch die individuelle Zuwendung nicht nur Lese- und
Sprachfertigkeiten, sondern auch Selbstbewusstsein. Sie erfahren
Wertschätzung, sind stolz, etwas zu schaffen und haben Freude am
Lernprozess – eine der wichtigsten Voraussetzungen für
Lernerfolg.
Die Klassenlehrer werden
entlastet und können sich auf ihren eigentlichen Bildungsauftrag
entsprechend des jeweils aktuellen Lehrplans konzentrieren.
Die Eltern werden
ebenfalls entlastet, erfahren wertvolle Unterstützung und werden
über ihre Kinder stärker in die Gesellschaft integriert.
Die Lesepaten leisten
einen Beitrag zur Gesellschaft, können soziale Kompetenzen anwenden
und weiter entwickeln. Sie erhalten durch die offene Rückmeldung der
Kinder ebenfalls Wertschätzung und Zufriedenheit.
Die
Hochschule HWG Ludwigshafen bietet ihren Studierenden die
Möglichkeit, auch ihre sozialen Kompetenzen zu entwickeln und zu
stärken, um ihnen eine verbesserte Startbasis in das Berufsleben zu
verschaffen.
Dazuhin
können sich Studierende die Teilnahme an LeLaLu für
das Interkulturelle
Zertifikat KomPass eintragen lassen.
Dazu informiert auch
https://www.hwg-lu.de/international/internationalisierung/kompass.html#s|lelalu Bereich
Internationale Angelegenheiten Sabine Klein Tel.:
0621/ 5203-119
Mit
diesem Kooperationsprojekt möchten wir von Inner Wheel Ludwigshafen
einen Beitrag zum kulturellen und sozialen Miteinander in
Ludwigshafen leisten.
Und
wenn Sie nicht so gut an die Bliesschule kommen können, sich aber gerne als
Bildungsunterstützer einbringen möchten, können Sie sich beim Projekt
„Deine Lernbox - alles drin für Schülerinnen und Schüler in der
Metropolregion Rhein-Neckar“ aktiv einbringen und bei folgenden
Maßnahmen mitmachen:
-
Digitales Mentoring für Grundschulkinder (Maßnahmenträger: Kinderhelden gGmbH)
-
Digitales Mentoring für die weiterführende Schule (Maßnahmenträger: Volunteer Vision GmbH)
-
Sprachförderung für die Grundschule im Modul „Sprache & Medien“ (Maßnahmenträger: ZuBaKa gGmbH)
-
Peer-to-Peer Mentoring zwischen Schüler:innen weiterführender Schulen und Grundschulen (Maßnahmenträger: Balu&Du)
nähere Informationen finden Sie auch unter https://www.m-r-n.com/was-wir-tun/themen-und-projekte/projekte/Lernbox
Das
Projekt „Deine Lernbox - alles drin für Schülerinnen und Schüler in der
Metropolregion Rhein-Neckar“, initiiert und gefördert durch die BASF SE
und koordiniert durch die Metropolregion Rhein-Neckar GmbH (MRN) bietet
niedrigschwellige Unterstützung an 20 ausgewählten Pilotschulen in
Ludwigshafen und Mannheim. Bei
der MRN laufen die Fäden in der Koordination mit den beteiligten
Kommunen, Aufsichtsbehörden, Maßnahmenträgern, den ausgewählten Schulen
und dem Förderer BASF während der Projektlaufzeit (2021-2023) zusammen.
Die COVID-19 Krise hat unser Leben in bisher ungeahnte Weise durcheinandergebracht. Insbesondere Schüler:innen sind durch die Schulschließungen und Distanzunterricht in ihrem Lernalltag und Sozialleben stark betroffen und gelten als Verlierer der Krise.
Homeschooling (Schule von zuhause aus) verschärft die ohnehin schon
starke Bildungsungleichheit in Deutschland noch einmal deutlich. Das
Projekt „Deine Lernbox - alles drin für Schülerinnen und Schüler in der
Metropolregion Rhein-Neckar“, initiiert und gefördert durch die BASF
und koordiniert durch die Metropolregion Rhein-Neckar GmbH (MRN) bietet
niedrigschwellige Unterstützung an 20 ausgewählten Pilotschulen in
Ludwigshafen und Mannheim.
Sollten Sie also verkehrstechnisch günstiger an eine solche Schule gehen können und wollen, dann wäre dies auch eine Option außer unserem Projekt LeLaLu, Kindern auf ihrem Weg zu einer besseren Zukunft zu helfen.
Ludwigshafen, 10.03.2023 – Ute Nick / Barbara Gerhard